Die Orchester des Musikvereins Bernhausen spielen Blasmusik von Klassik bis Modern sowie Unterhaltungsmusik und organisiert jährlich ein Frühjahrskonzert sowie eine Hocketse. Außerdem bietet der Verein Musikunterricht für alle klassischen Blasinstrumente sowie Schlagzeug an.
Die Instrumente unseres Vereins unterteilen sich in Holz- und Blechblasinstrumente, sowie verschiedene Schlaginstrumente.
Holzblasinstrumente:
Flöte
Erst im 19. Jahrhundert, also vor rund 200 Jahren konstruierte der Instrumentenbauer Theobald Boehm die moderne Querflöte und brachte mehr Klappen an das Instrument an. Durch dieses so genannte Boehm-System war es möglich, alle Töne einer Tonleiter auf der Querflöte zu spielen. Außerdem wurden ab diesem Zeitpunkt die Querflöten aus Metall gebaut.
Meistens sind die Instrumente aus Silber, es gibt aber auch welche aus Gold. Querflöten gibt es übrigens inzwischen in ganz verschiedenen Größen: Auf der kurzen Piccoloflöte, sie ist 26 cm lang, kann man sehr hohe Töne spielen, auf der Bassflöte hingegen sehr tiefe.
Oboe
Der Name der Oboe kommt von dem französischen Wort „hautbois“ (sprich: Oboa), was hohes oder lautes Holz bedeutet.
Das Instrument ist leicht kegelförmig, das heißt der Kopfteil ist kleiner als der Fuß des Instruments. Das Mundstück der Oboe wird kurz „Rohr“ genannt (Das kannst du auch auf dem Bild erkennen). Das Holz dafür stammt aus Südfrankreich und Kalifornien, wo es auf Plantagen extra für Oboen angebaut wird.
Oboenrohre sind sehr empfindlich, daher müssen sie sehr vorsichtig behandelt werden. Vor Gebrauch weicht der Oboist sein Rohr in Wasser ein, um damit spielen zu können. Da der Klang der Oboe stark von dem „Rohrblatt“ abhängt, lassen sich die Oboisten dieses Rohrblatt mit viel Zeit und Sorgfalt von einem Instrumentenbauer herstellen.
Die früheste Abbildung eines Vorgängers der Oboe stammt aus dem Jahre 3000 vor Christus. Schon während der Antike gab es oboenähnliche Instrumente wie den griechischen Aulos oder die römische Tibia. Die Bibel erwähnt ein Instrument namens Chalil. Dieses wurde im Tempel eingesetzt und den Überlieferungen nach in ganz Jerusalem gehört. Dieses Instrument muss den heutigen Oboen auch ähnlich gewesen sein.
Im Mittelalter gab es verschiedene Formen wie die Pommer oder die Schalmei. Daraus entstand im Barock die Oboe. Die Barockoboe hatte zunächst sieben Grifflöcher und zwei Klappen. Im Laufe der Zeit wurde sie von Holzblasinstrumentenbauern weiterentwickelt.
Klarinette
Die Klarinette wird bis auf das Mundstück meist aus Buchsbaum-, Eben-, oder Grenadillholz hergestellt, ganz wenige Klarinetten bestehen auch aus Kunststoff. Insgesamt ist die Klarinette 67 cm lang und besteht aus fünf Teilen.
Das erste Teil ist das Mundstück, der so genannten Schnabel. Er ist aus Plastik, Kautschuk oder Glas und hat auf der Unterseite eine Öffnung. Auf diese Öffnung wird das einfache Rohrblatt gebunden oder mit einem Blatthalter befestigt. Um spielen zu können, muss der Klarinettist dieses Teil zwischen seine Lippen nehmen.
Fagott
Das Fagott besteht aus einem leicht kegelförmigen Rohr aus Ahornholz, manchmal auch aus Palisander, es ist insgesamt etwa 259 cm lang – also viel größer als ein erwachsener Mann. Damit es für den Spieler handlicher zu tragen ist, wird dieses Rohr in zwei parallel laufende Rohre „gebogen“, die so genannte Bassrohre.
Das ist ziemlich viel Holz – deshalb ist das Instrument auch sehr schwer. Der Fagottist hält sein Instrument mit einem Band am Hals oder mit einem speziellen Gurtsystem – so kann er es auch für längere Zeit ohne Probleme gut festhalten.
Übrigens: Der große Bruder des Fagottes ist das Kontrafagott. Es ist ein sehr großes Blasinstrument. Da es ziemlich groß ist, wegen seiner Lackierung schön glänzt und aus einer sehr langen Röhre besteht, haben Dieter Zick und Ecki Meyer, die das Kontrafagott bei der Staatsphilharmonie spielen, ihrem Kontrafagott den Spietznamen „Schwarze Mamba“ gegeben.
Blechblasinstrumente:
Trompete
Die Trompete ist ein hohes Blechblasinstrument. Man unterscheidet die Naturtrompeten (sie haben weder Klappen noch Ventile und können deswegen nicht alle Töne spielen), von den Klappentrompeten und Ventiltrompeten, wie du sie auf dem Bild erkennen kannst. Heute verwendet man den Begriff „Trompete“ normalerweise für die Ventiltrompeten.
Trompeten werden mit der linken Hand festgehalten, während die drei mittleren Finger der rechten Hand die drei Ventildrücker betätigen. Die Trompete wird hauptsächlich aus dem Material Messing hergestellt. Teile der Trompete sind auch aus Edelstahl, damit sie nicht rostet.
Er gibt auch Dämpfer für Trompeten. Sie können auf die Trompete aufgesetzt werden und verändern dann die Lautstärke und auch den Klang.
Horn
Das Horn ist ein Blechblasinstrument und Bestandteil eines jeden Orchesters. Der Klang des Horns ist tiefer als der Klang der Trompete und höher als der Klang von Posaune und Tuba. Zu finden ist das Horn in vielen Bereichen der Musik sowie in der Jagd als Signal (das macht die Verständigung der Jäger auf weiten Entfernungen möglich). Ein Horn ist eine etwa kreisrund gebogene Röhre, die durch Verwendung von Ventilen während des Musizierens in ihrer Länge verändert werden kann. Dadurch wird die Tonhöhe beeinflusst. Das Mundrohr mit dem Mundstück, in das der Hornist hineinbläst, und der Schallbecher aus dem der Ton heraus kommt, ragen aus dem Rohr heraus. Das Horn, das im Sinfonieorchester verwendet wird, nennt man Waldhorn.
Es ist anzunehmen, dass das Horn eines der ältesten Instrumente ist. Ursprünglich wurde das Instrument aus den Hörnern von Ziegen, Schafen, Rindern und anderen Tieren mit Hörnern gemacht. Dabei wurde ein Loch in die Spitze oder Seite gebohrt in das man dann blasen konnte. So stellte man auch fest, dass der Ruf eines Horns auch von weit weg zu hören ist und man erkannte den Nutzen des Horns bei der Jagd.
Um 1500 kam man dann auf die Idee, Hörner aus Messingblech herzustellen. 1753 entwickelte der Hornist Anton Joseph Hampel eine Stopftechnik, die es den Hornisten ermöglicht, sowohl tiefe als auch sehr hohe Töne zu spielen. Dabei wird die Hand in den Trichter gestopft (Das siehst du auf dem ersten Bild). Diese Entdeckung war ein großer Fortschritt für das Hornspiel. Diese Technik erfordert allerdings sehr viel Übung, da sich durch das Stopfen auch die Klangfarbe (ob es hell oder dunkel klingt) verändert. Das muss dann ausgeglichen werden. Zu dieser Zeit wurde das Kesselmundstück zum Trichtermundstück, das einen sehr viel weicheren Klang erzeugt. Mit der Zeit veränderte sich auch der Trichterumfang und es kamen kleine Aufsatzstücke hinzu, welche das genaue Stimmen der Instrumente ermöglicht.
Die bis jetzt letzte Veränderung war die Einführung zweier Ventile um 1813. Durch Herunterdrücken des ersten Ventils (zu sehen auf dem zweiten Bild) kann der Naturton um einen ganzen Ton erniedrigt werden, das heißt er wird tiefer und klingt dunkler. Das zweite Ventil führt zur Verminderung um einen halben Ton. Später wurde noch ein drittes Ventil zugefügt. Nun kann der Naturton um anderthalb Töne vertieft werden.
Posaune
Die Posaune ist ein tiefes Blechblasinstrument, das zu den Trompeteninstrumenten zählt. Die Posaune besteht aus einem S-förmig gebogenen Rohr, das durch rein und rausziehen verlängert oder verkürzt werden kann, dadurch wird die Tonhöhe verändert (Auf dem Bild kannst du das auch gut erkennen).
In dieses gebogene Rohr wird am einen Ende ein Mundstück eingesetzt das andere Ende öffnet sich zum Schalltrichter (auch: Stürze oder Schallbecher). Der Ton entsteht wie bei allen Blechblasinstrumenten durch die Vibration der Lippen des Spielers am Mundstück.
Die Posaune entstand in ihrer jetzigen Form bereits um 1450 in Burgund als Weiterentwicklung der Zugtrompete und ist neben der Violine eines der ältesten Orchesterinstrumente. Weil eine Naturtrompete (Tromba) eine unhandliche Länge von etwa 1,37 Meter aufweist, wurden die Instrumente in S-Form gebogen, gerollt oder in „Brezelform“ hergestellt. Der englische, französische und italienische Name des Instruments Trombone bedeutet wörtlich nichts anderes als „große Trompete“. Der deutsche Name entwickelte sich aus der altfranzösischen Bezeichnung „buisine“.
Bis etwa 1700 wurde die Posaune als einziges Blasinstrument häufig im Ensemble mit Sängern und Streichern, aber auch eigenständig eingesetzt, da sie in der Lage war die Töne sehr sauber zu spielen. Die Posaunenmusik war bei vielen Anlässen einsetzbar, so in der Kirche und bei gesellschaftlichen Ereignissen, jedoch weniger bei Burg- und Schlossfesten.
Der europäische Adel bevorzugte traditionell Saiten- und Streichinstrumente zur Unterhaltungsmusik, dadurch kam es im 17. Jahrhundert zu einem Rückgang der Blasmusik, was dazu führte, dass die Posaune in weiten Teilen Europas aus der Mode geriet.
Seit der romantischen Epoche umfasst die übliche Besetzung eines Sinfonieorchesters zwei Tenorposaunen und eine Bassposaune. Im modernen Blasorchester sind vier Posaunenstimmen üblich.
In der klassischen Musik des 20. Jahrhunderts behielt die Posaune ihre bedeutende Stellung im Sinfonieorchester und erhielt wichtige Stellen in Werken praktisch aller bedeutenden Komponisten dieser Epoche wie Richard Strauss und Gustav Mahler. Nach dem Zweiten Weltkrieg entdeckten Komponisten das Instrument nach und nach auch wieder neu als Solo-Instrument und für die Kammermusik.
Tuba
Die Tuba, (lat. Röhre), Mehrzahl Tuben, ist das tiefste aller gängigen Blechblasinstrumente Sie besitzt drei bis sechs Ventile und zählt zu den Horn-Instrumenten. Tuba war im Römischen Reich die Bezeichnung für ein Blasinstrument aus Messing oder Bronze. Es besaß die Form einer geraden, lang gestreckten Röhre mit schmalem Schallbecher, ähnlich einer Fanfare, und entsprach wahrscheinlich der griechischen Salpinx.
Heute versteht man unter einer Tuba das Bassinstrument der Familie der Bügelhörner. Die ersten Tuben wurden in Berlin um 1835 kurz nach der Erfindung der Ventiltechnik entwickelt. Wilhelm Wieprecht und Carl Wilhelm Moritz erhielten in diesem Jahr ein Patent auf eine Basstuba mit fünf Ventilen. Dank ihres vorteilhafteren Klangs und des genaueren Klanges ersetzte dieses Instrument in Orchestern schon bald ihre Vorläufer, den Serpent und die Ophikleide.
Die Kontrabasstuba besitzt mit 580 Zentimetern die größte Grundrohrlänge aller Blechblasinstrumente. Einschließlich aller Ventilschleifen kommt dieses Instrument sogar auf 966 Zentimeter Länge. Im Sitzen ruht die Tuba auf den Oberschenkeln des Bläsers. Zum Spiel im Stand ist ein spezieller Ständer oder ein Schultergurt erforderlich. Die Finger der rechten Hand liegen auf den ersten drei bis fünf Ventilen. Mit der linken Hand wird das Instrument gestützt und je nach Konstruktion werden bis zu drei weitere Ventile, die der besseren Intonation dienen, gedrückt. Die Tuba wird mit einem Kesselmundstück gespielt.
Schlaginstrumente:
Triangel und Freunde
Neben den großen Instrumenten hat ein Schlagzeuger auch noch eine Vielzahl kleinerer Instrumente, die ganz unterschiedliche Klänge erzeugen. Sie können aus Holz sein, wie Klanghölzer, Holzblocks, Kastagnetten, Klatsche, Ratsche, oder auch aus Metall, wie Triangel, Schellen und Zymbeln.
Man kann mit ihnen Klappern, Rasseln, Ratschen – und sogar singen. Das funktioniert aber nur mit einer singenden Säge.
Pauken
Im Orchester sind die Pauken die am häufigsten genutzten Schlaginstrumente, sie sind fast bei jedem Konzert dabei. Pauken sind hohle Körper, wie ein Topf, die mit einem Fell, also mit einer Tierhaut oder einer dünnen Kunststoffhaut bespannt sind.
Wird das Fell mit einem Schlägel angeschlagen, schwingt es, überträgt die Schwingungen an die Luft und den Paukenkessel und ein klarer Ton ist zu hören.
Becken und Tamtam
Tam Tams, Becken und Gongs haben ihre Ursprünge in der Türkei und Asien. Gongs, die meistens eine kleine Erhöhung in der Mitte haben, haben einen klar definierten Ton, bei Tam Tam und Becken erklingen viele Töne gleichzeitig.
Trommeln
Trommeln gibt es in verschiedensten Größen und Ausfertigungen. Die Urtrommel ist die afrikanische Djembe. Auf der ganzen Welt haben sich verschiedene Trommelformen unabhängig voneinander entwickelt.
Beispiele sind die Congas in Südamerika oder die Marschtrommeln in Österreich und Deutschland.
Quellen: http://www.junge-klassik.de/ und
http://mv-lauffen.de